Ich durfte die Dritte Welt Initiative e.V. bei einem ihrer herzerwärmenden Projekte unterstützen. Konkret ging es um die Gestaltung von Kommunikationsmitteln für ein geplantes Ferienlager für Weißrussische Kinder, das in Nordhausen stattfinden sollte.
Meine Aufgabe umfasste die Kreation von Visitenkarten und Flyern, die gezielt darauf ausgelegt waren, auf dieses besondere Sommercamp aufmerksam zu machen und die notwendige Unterstützung zu generieren. Die Materialien sollten nicht nur informativ sein, sondern auch die Botschaft von Hoffnung und Gemeinschaft klar transportieren. Es war mir eine Freude, durch meine gestalterische Arbeit einen Beitrag zu diesem wertvollen Projekt für die Kinder leisten zu können.
Design für eine gute Sache: Visitenkarten & Flyer
Seit 25 Jahren holt ein Nordhäuser Verein Kinder aus der Tschernobyl-Gegend in den Südharz
Nordhausen. Es war ein Rückschlag, im vorigen Jahr. Im letzten Moment musste die „Dritte-Welt-Initiative“ das jährliche Ferienlager für weißrussische Kinder absagen. Mangels Geld. Alle Gasteltern hatten schon zugesagt, Mädchen und Jungen aufzunehmen. Dieses Jahr klappt es wieder, sagt Arne Legat, einer der Organisatoren des dreiwöchigen Aufenthalts. Seitdem er Mitte der 90er selbst einen Hilfstransport begleitete, ist er dabei.

Kindern, die bis heute an der Strahlung des Reaktorunfalls von Tschernobyl leiden, möchten er und seine Mitstreiter einen unbeschwerten Sommer verschaffen. Die Hilfsbereitschaft ist ungebrochen. Gerade hat der Bürgermeister von Harztor zugesagt, dass sie kostenfrei ins Freibad dürfen. Und die Nordhäuser Grafikerin Nicole Mattern gestaltete und sponserte neue Faltblätter für den Verein. Derweil Musiker Michael Knopp peinlich genau seine Liste der Gasteltern führt. „Noch fehlen uns fünf Familien“, sagt er. „Es geht um eine Woche, die erste im August. Ideal wäre, wenn eine Familie zwei Kinder aufnähme.“ Knopp ermutigt: Die jungen Gäste sprächen zwar Russisch, aber ein Dolmetscher sei immer in der Nähe. Schiefgegangen ist da in den vergangenen Jahren noch nichts.
Die ersten zwei Wochen verbringen die Kinder im Schullandheim Harzrigi. Wenn sie in die Familien kommen, sind sie gut vorbereitet und haben schon einiges erlebt. Legat und Knopp sind überzeugt: Auch heute noch lohnt es sich, die Mühe auf sich zu nehmen. Vor allem Kinder aus sozial schwachen Familien kommen in den Südharz.
09.05.17
Thüringer Allgemeine Nordhausen