Unter meiner Leitung entstand die Ausstellung „MOHN. LAND. SCHAFFEN“ im Foyer des Theaters Nordhausen. Sie erinnerte an den verstorbenen Requisiteur Joachim Ronniger. Er war nicht nur ein geschätzter Kollege und Freund, sondern auch ein leidenschaftlicher Hobbyfotograf mit einem ganz eigenen Blick auf die Welt.
Die Ausstellung präsentierte eine besondere Auswahl seiner Fotografien aus den Jahren 1999 bis 2012. Die Besucher hatten so die Gelegenheit, durch seine Linse zu blicken und seine Faszination für Landschaften, insbesondere für die leuchtenden Mohnfelder, sowie seinen Sinn für kreatives Schaffen zu entdecken. Es war eine bewegende Möglichkeit, sein künstlerisches Erbe zu würdigen und seine einzigartige Sichtweise mit einem breiteren Publikum zu teilen.
Bei der Probe: Cellist Matthias Weicker






„Ronnis“ Mohn-Fotos im Foyer des Theaters Nordhausen

Seiner früheren Kollegin Nicole Mattern ist es zu verdanken, dass sich etwa 60 Besucher zur Vernissage an seiner ehemaligen Arbeitsstätte einfanden. “Ich hatte die Idee zu einer Ausstellung schon kurz nach seinem Tod”, erzählt sie. Ihr hatte Ronniger unzählige Fotos hinterlassen. Zum Titel “Mohn. Land. Schaffen” entschied sie sich, weil “Ronni so gerne Mohn fotografiert hat”. Die Bilder zeigen Mohn auf Feldern und in Nahaufnahmen in allen Stadien des Werdens und Vergehens. Angefügt sind einige Selbstporträts, die weitere Einblicke in die Welt des Joachim Ronniger geben.
Das große Interesse der Vernissage-Gäste speiste sich neben der künstlerischen Neugier bei vielen aber auch aus persönlichen Erinnerungen. Neben Theaterleuten waren es Künstler und Vertreter des gesellschaftlichen Lebens sowie Freunde, die ihm gedachten. Ronni selbst hätte einen solchen Rummel um seine Person entschieden abgelehnt, doch weder Intendant Lars Tietje, der die Vernissage eröffnete, noch der Cellist Matthias Weicker und der Anekdoten erzählende Schauspieler Matthias Mitteldorf ließen es sich nehmen, die Vernissage zu bereichern.
Die Ausstellung ist im Foyer des Theaters noch bis zum 8. April zu sehen.
Olaf Schulze, 08.02.16 / TA